Über die Ausstellung




Fassbinders Weg führte ihn vom Münchner Action-Theater und antiteater nach Bremen zum innovativsten subventionierten Theater der Bundesrepublik Deutschland in den 1960er Jahren, wo Wilfried Minks für ihn die Bühnenbilder schuf. Nach der Zwischenstation Bochum, wo Peter Zadek seine spektakuläre Intendanz mit ihm gemeinsam begann, kam Fassbinder nach Frankfurt am Main, wo er Intendant des TAT wurde.

Auch nach dem Scheitern des dortigen Mitbestimmungsmodells arbeitete er an Theaterprojekten bis zu seinem Tod. Im Laufe seiner Theaterarbeit schrieb Fassbinder 17 Theaterstücke, darunter Katzelmacher, Die bitteren Tränen der Petra von Kant und Bremer Freiheit - das Schaffen eines Künstlers, der in seinem 37jährigen Leben 44 Filme drehte.

Die Ausstellung zeigt zum Teil bisher unveröffentlichtes Fotomaterial, Originalplakate, Inszenierungsund Probenmitschnitte, Fernsehaufzeichnungen. Zu der Münchner Phase sind Fassbinders eigene Kommentare zu hören. Auch die Mitglieder der Gruppe, mit der er Theater machte, werden vorgestellt. Dokumentationsmaterial erleichtert dem Besucher die Zeitreise in die späten 1960er und frühen 1970er Jahre.

Claudia Blank